Geschichte

DIE GESCHICHTE DES SCHLOSSES

Kurzer historischer Überblick

Das Schloss Valangin war von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis 1566 die Residenz der Herren von Valangin, deren Herrschaftsgebiet sich über ein weites Gebiet erstreckte. In den Texten erscheint das Schloss zwar erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts, aber die Anwesenheit von Feudalherren ab Mitte des 12. Jahrhunderts lässt darauf schliessen, dass der Felsvorsprung, auf dem sich das Schloss befindet, bereits zu dieser Zeit befestigt war.

Die ältesten heute sichtbaren Gebäudeteile stammen aus dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit befand sich die Burg nur zuoberst auf dem Felsen. Sie bestand aus einem Hof, der von einer Mauer umgeben war, und einem befestigten Wohnturm (Donjon), dem heutigen Museum, der damals als Wohngebäude und wichtigste Befestigungsanlage diente. Im Laufe des 14. und frühen 15. Jahrhunderts wurden zwei weitere Türme errichtet.

Mit den aufkommenden Feuerwaffen änderten sich die militärischen Anforderungen an eine Festung. Ab 1430 wurden Anpassungen begonnen, die Burg wurde jedoch erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit einer zweiten Ringmauer (Vorwall oder „Fausse Braye“) versehen, die von elf halbkreisförmigen Türmen flankiert wurde.

Ab Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burganlage gründlich renoviert und der Wohnturm wohnlicher gestaltet, zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden im ehemaligen Hof weitere Gebäude errichtet.

Ab 1592 gehörte das Schloss Valangin zum Gebiet der Grafen von Neuenburg und spielte ab da nur noch eine untergeordnete Rolle. Das Gebäude, das zunächst noch von einem Hauptmann und einem Schlossverwalter bewohnt war, wurde bald an einen einfachen Hausmeister und dann an einen Kerkermeister übergeben.

Fortan befanden sich in dem Gebäude ein Kerker. Bei einem Brand im Jahr 1747, wurde ein Flügel des Schlosses ganz zerstört, und der Wohnturm stark beschädigt. Nur der Wohnturm entkam den Flammen. Zwischen 1769 und 1772 wurde er restauriert und zum Teil wieder aufgebaut, obwohl König Friedrich II. von Preussen nicht verstand, weshalb die Bürger von Valangin so an dieser „alten Bruchbude“ hingen.

Ab 1894 richtete die Société d’Histoire et d’Archéologie du canton de Neuchâtel (SHAN) im Schloss das heutige Museum ein. Umfangreiche Restaurierungs- und Bauarbeiten in den Jahren 1896-98, 1900, 1905-16 trugen dazu bei, die Gebäude zu erhalten und aufzuwerten. Die Restaurierungsarbeiten wurden 1996 mit dem Bau eines neuen Eingangs, eines Löschwassertanks für den Brandfall und eines Luftschutzkellers für die Kulturgüter abgeschlossen.

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